Darum geht es hier:
Die berühmten Herkulessäulen
Die Große Herkulessäule und die Kleine Herkulessäule sind zwei schlanke Felstürme im Bielatal in der Sächsischen Schweiz. Die Herkulessäulen sind aufgrund ihrer scheinbar fragilen Struktur als Naturwunder bekannt und mit ihren überhängenden Gipfelköpfen Wahrzeichen des oberen Bielatals. Die beiden Säulen sind etwa 20 Meter hoch und stehen auf einem Felssockel, der bei der Kleinen Herkulessäule eine etwa 35 Meter hohe Talseite bildet. Sie sind aufgrund ihrer geologischen Eigenschaften besonders widerstandsfähig gegenüber den Erosionsprozessen und bestehen aus hartem Labiatussandstein. Die Große Herkulessäule und die Kleine Herkulessäule wurden 1904 und 1905 von Bergsteigern erstmals bestiegen und zählen zu den bekanntesten Kletterfelsen im Bielatal. Es gibt insgesamt 14 Kletterrouten an der Kleinen Herkulessäule und 8 Kletterrouten an der Großen Herkulessäule im Schwierigkeitsbereich von IV bis VIIIb. Am Fuße der Herkulessäulen verläuft ein Wanderweg. Die Namen der beiden Säulen leiten sich von den Säulen des Herakles in der Antike ab und wurden von dem Privatgelehrten Carl Merkel im 19. Jahrhundert geprägt.
Die heutige Wanderung führt uns in die beeindruckende Felswelt in Rosenthal-Bielatal. So heißt die kleine Gemeinde, die an der Grenze zu Tschechien liegt. Das Bielatal ist das Wanderparadies des Ortes. Hier warten 239 gewaltige Felstürme, wie die bekannten und viel fotografierten Herkulessäulen. Für Wanderer bieten sich viele tolle Aussichtspunkte und einige abenteuerliche Besteigungen von Felstürmen an. Rosenthal-Bielatal liegt in der Sächsischen Schweiz ca. 10 km südlich von Königstein. Eine kleine Landstraße führt dich in diese herrliche Tal mit seiner wirklich sehr überwältigenden Felskulisse. Wir zeigen dir in diesem Beitrag die Herkulesfelsen Wanderung als Rundtour: Du gehst auf der einen Seite im Bielatal auf dem Höhenzug hin und wanderst auf der anderen Talseite ebenfalls auf einem Höhenzug zurück. Besser kann das Wandern in der Sächsischen Schweiz nicht sein!
Anfahrt & Parken Herkulessäulen Rosenthal-Bielatal
Die Anfahrt von Königstein erfolgt über den Kreisverkehr im Ort. Ab da geht es die Straße immer gut ausgeschildert ins Tal hinein. Du kommst zuerst in den Ort Bielatal, fährts dann aber noch weiter bis Rosenthal. Der große Parkplatz für Wanderer ist bei der Schweizermühle. Die ist ebenfalls sehr gut ausgeschildert.
Wenn du von Pirna aus kommst, fährst du auf der B172 bis Krietschwitz, kurz hinter dem Ort biegst du rechts ab Richtung Langenhennersdorf. Dort fährst du durch und weiter bis Bielatal und dann ebenfalls bis Rosenthal und zum Parkplatz Schweizermühle. Der ist kostenpflichtig: 3€ am Tag (Stand: 2023). Für deine Anreise habe ich hier die passende Google Karte. Theoretisch kannst du auch weiter unten im Tal parken bei der Ottomühle. Dort ist der Parkplatz aber kleiner und teurer: Wochenende 5€, unter der Woche 4€.
Herkulessäulen wandern: Karte und Überblicksdaten
Bielatal Wanderung | |
Höhenmeter | ca. 240 Höhenmeter gesamt |
Distanz | ca. 6 Kilometer |
Dauer der gesamten Wanderung (hin & zurück) | ca. 3-4 Stunden |
Bielatal wandern mit Kindern
Wir haben uns entschlossen erst die rechte Talseite zu wandern. Du kannst aber natürlich genauso gut in die andere Richtung gehen. Los geht’s gleich am Parkplatz. Wir wandern ein Stück wieder zurück und hinter der „Räuberhöhle“ (einem Kiosk) rechts in den Wald. Der Aussichtpunkt Nachbar ist schon an der Straße ausgeschildert. Der gesamte Rundweg ist mit dem gelben Punkt begeschildert, obwohl wir auf der rechten Talseite überwiegend dem gelben Strich gefolgt sind (und den auch eher gesehen haben). Zum Nachbar kann man entweder einen schweren oder einen bequemen Weg gehen. Wir nehmen natürlich den schweren Weg, so kann der Junior wieder über ein paar Metallleitern klettern. Sie sind hier beim Nachbar nicht zu schwierig (in etwa wie eine Dachbodenleiter).
Über den Nachbar und den Sachsenstein zur Johanniswacht
Leider haben wir von der Spitze des Felsturms keine gute Aussicht, da es bei uns leicht regnet. Immerhin sehen wir schräg gegenüber auf der anderen Talseite schon leicht die Herkulessäulen. Wir folgen dem Weg weiter auf dem Höhenzug. Nun geht es erst mal eine Weile durch den Wald. Das findet der Junior nicht ganz so spannend. Aber ich kann ihm für den nächsten Felsturm schon ein richtiges Abenteuer versprechen. So ist er motiviert die etwa 800 Meter zu gehen. Der nächste Aussichtsfelsen ist der Sachsenstein. Zum Sachsenstein geht es nun ein paar Meter den Hang hinunter. Und jetzt heißt es allen Mut zusammennehmen.
Denn es folgen einige ziemlich steile Leitern. Nach etwa der Hälfte müssen wir dann auch die Rucksäcke ablegen. Denn durch den engen Felsspalt kommen wir sonst nicht durch. Der Junior hat ein wenig Angst und ich sage ihm natürlich, dass er nicht nach oben muss. Er will aber unbedingt und traut sich schließlich doch. Oben angekommen, macht uns der Regen immer noch einen Strich durch die Rechnung, aber wir sind stolz, dass wir uns raufgewagt haben.
Der Abstieg ist leichter als gedacht und die Stufen trotz der Feuchtigkeit nicht rutschig. Für den weiteren Wanderweg müssen wir nun die paar Meter bis zum Hauptweg wieder nach oben gehen. Durch den Wald spazieren wir ein wenig weiter und kommen bald zur Johanniswacht. Wieder können wir durch enge Felsen hindurch wandern und über einige Stufen kommen wir zum Aussichtspunkt. Das Wetter wird allmählich etwas besser und wir haben einen schönen Blick.
Schöner Blick am Großvaterstuhl
Nun verlässt uns die Gelb-Strich Markierung und wir folgen dem grünen Punkt ins Tal hinunter zur Ottomühle (leider keine weitere Beschilderung). Hier stehen ein paar Häuser und es gibt eine Baude für eine kleine Stärkung. Jetzt geht es ein kleines Stück über die Straße und wir sind schon auf der anderen Seite des schmalen Tals. Leicht bergauf ist schon der Großvaterstuhl ausgeschildert, den wir als nächsten Aussichtspunkt auf dem Programm haben.
Wenn die Kinderfüße aber nicht zu viele Umwege gehen wollen, kannst du den Großvaterstuhl auch auslassen. Dann folgst du ab hier einfach der Gelb-Punkt Markierung und dem Rundweg. Etwa 15 Minuten sind es bis zum Aussichtspunkt, wo wir weiter hinter ins Bielatal-Rosenthal schauen können. Es gäbe ja noch so viel mehr tolle Felsen zum Wandern und Anschauen hier.
Herkulessäulen im Bielatal
Zurück auf dem Hauptweg dauert es jetzt ein kleines Stück, bevor wir zum nächsten Aussichtspunkt kommen. Am Kanzelturm haben wir endlich Sonnenschein und damit einen guten Blick über das Tal. Direkt vor der Aussicht steht einzeln uns ziemlich beeindruckend der Kanzelturm. Und nur wenige Minuten weiter kommen wir dann zu einem der Höhepunkte der Wanderung, zu den Herkulessäulen. Die mächtig hohen Felstürme und erstrecken sich weit in den Himmel und bilden eine besonders bizarre Landschaft. Der Junior kann mal wieder durch schmale Spalten hindurch kraxeln und dann setzen wir uns auf einem der vielen Felsen und genießen einfach was die Natur hier geschaffen hat.
Nimm dir unbedingt etwas Zeit zum Verweilen bei den Herculesfelsen! Zu schön sind diese besonderen Naturwunder in der Sächsischen Schweiz, um gleich weiter zu wandern. Da kannst hier auch sehr gut eine Pause machen und etwas essen und trinken. Nimm dir etwas mit, hier oben kannst du nichts kaufen. Es ist Natur pur!
Nach unserer wundervollen Pause gehen wir noch ein paar Minuten weiter bis zur Kaiser-Wilhelm-Feste. Dazu musst du wieder zurück auf den Hauptweg gehen (und nicht zwischen den Felstürmen der Herkulessäulen aus Versehen ins Tal wandern). Der kleine Aussichtsturm ist laut Hinweistafel nicht zu einem Zweck erreichtet worden, sondern angeblich aus einer Wette heraus gebaut worden. Kurios! Nachdem wir hier noch mal den Blick auf die andere Talseite werfen und so die Felsen am Anfang unserer Tour bewundert haben, kommt bald der Abstieg. So gelangen wir dann wieder zum Parkplatz Schweizermühle.
Bewertung Herkulessäulen Wanderung Bielatal
Die Wanderung im Bielatal-Rosenthal ist landschaftlich sehr imposant. Die vielen hohen, oft allein stehenden Felstürme sind einfach traumhaft schön. Für Kinder können die Wegabschnitte durch den Wald etwas langweilig werden. Da musst du sie motivieren, denn bald kommt schließlich schon wieder das nächste Abenteuer. Und das ist das Gute an dieser Tour: jeder Felsturm hat einen eigenen Charakter und verspricht für Kinder und Erwachsene jeweils neue Überraschungen. Schon der erste Aufstieg zum Nachbar macht großen Spaß. Richtig abenteuerlich ist die Begehung des Sachsensteins. Mit kleineren unsicheren Kindern ist dieser nicht empfehlenswert. Aber schließlich muß keiner hier herauf, die Wanderung kann man auch ohne den Sachsenstein machen. An der Johanniswacht warten schon wieder Höhlen und Spalten auf euch. Ein echter Abenteuerspielplatz sind natürlich die Herkulessäulen. Gemeinsam zwischen den hohen Felsnadeln hindurch zu schlüpfen macht viel Spaß.
Nur kurz zu den Herkulessäulen wandern
Bei schönem Wetter sind hier wohl auch immer viele Kletterer zu beobachten, die waren heute bei uns nicht unterwegs. Wir haben gute 3 Stunden für die Wanderung gebraucht, allerdings ohne lange Pausen, da es ja eher nass war. Wenn du dir Zeit lässt, bist du mit Kindern sicher auch mal 4 Stunden unterwegs. Ist euch die ganze Runde zu lange, würde ich empfehlen die Runde in die andere Richtung zu gehen. Also erst Richtung Herkulessäulen und Kanzelturm. Von dort kannst du gut wieder umdrehen und hast trotzdem viele tolle Felsen gesehen.
Wanderkarte Bielatal & Herkulessäulen
Und das ist die passende Wanderkarte rund um das Bielatal und die Herkulessäulen. Klick einfach unverbindlich hinein:
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Die häufigsten Fragen
Die Herkulessäulen sind zwei markante Felstürme im Bielatal in der Sächsischen Schweiz, Deutschland. Hierbei handelt es sich um die Große Herkulessäule und die Kleine Herkulessäule. Diese Felsen sind aufgrund ihrer auffälligen Erscheinung und ihrer scheinbar fragilen Struktur als Naturwunder bekannt und gelten als Wahrzeichen des oberen Bielatals.
Hier sind einige Merkmale der Herkulessäulen:
Lage: Die Herkulessäulen befinden sich im Bielatal, das etwa 10 km südlich von Königstein in der Sächsischen Schweiz liegt.
Beschaffenheit: Die Felsen sind etwa 20 Meter hoch und zeichnen sich durch ihre überhängenden Gipfelköpfe aus. Sie stehen auf einem Felssockel, der bei der Kleinen Herkulessäule eine etwa 35 Meter hohe Talseite bildet.
Geologische Eigenschaften: Die Herkulessäulen bestehen aus hartem Labiatussandstein, der aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber Erosion besonders markant und stabil ist.
Klettermöglichkeiten: Die Große Herkulessäule und die Kleine Herkulessäule wurden 1904 bzw. 1905 erstmals von Bergsteigern bestiegen und zählen heute zu den bekanntesten Kletterfelsen im Bielatal. Es gibt verschiedene Kletterrouten mit Schwierigkeitsgraden von IV bis VIIIb.
Namensgebung: Die Namen der Säulen leiten sich von den Säulen des Herakles (Heraklessäulen) in der Antike ab und wurden im 19. Jahrhundert von dem Privatgelehrten Carl Merkel geprägt.
Die Herkulessäulen sind nicht nur ein beliebtes Ziel für Kletterer, sondern auch für Wanderer, die die beeindruckende Felslandschaft der Sächsischen Schweiz erkunden möchten.
Die Herkulessäulen sind besondere Felsen in der Sächsischen Schweiz. Sie befinden sich in der Gemeinde Bielatal-Roenthal. Das ist gerade noch so in Deutschland. Tschechien ist wenige Meter von den Felsentürmen entfernt.
Nein, du kannst nicht direkt bis zu den Felsen fahren. Der näheste Parkplatz ist der Waldparkplatz Ottomühle. Von dort sind es ca. 400 Meter zu wandern. Von diesem Parkplatz brauchst du etwa 10 Minuten bis zur Aussicht bei den Herkulessäulen.
nein, der Zugang ist nicht an besondere Öffnungszeiten gebunden. Tendenziell kommen die meisten Besucher an den Wochenenden im Sommer. Wenn du kannst, weichst du auf die Tage unter der Woche aus.
Ja, das ist prinzipell möglich. Achte dann besonders aus Glätte.
Ja, geübte Kletterer können die Große Herkulessäule und die Kleine Herkulessäule besteigen. Es gibt an diesen beiden Felsen 22 Kletterrouten. Sie sind eher schwierig, Schwierigkeitsstufe IV bis VIII b.
Mehr tolle Wanderungen im Elbsandsteingebirge:
Ich habe hier noch einen Beitrag über das Elbsandsteingebirge und welche Wanderungen sich in diesen schönen Bergen der Sächischen Schweiz wirklich lohnen. Egal ob wir unten in den Gründen gewandert sind (so heißen die Täler hier) oder oben auf den Gipfel standen – es waren traumhafte Wanderungen. Der Uttewalder Grund ist einer der Highlights, besonders aussichtsreich war es auf dem Lilienstein und Pfaffenstein. Die Felsformationen haben uns begeistert. Übrigens – wenn du Felsen liebst, könnte dir auch das Felsenmeer in Deutschland gefallen. Nun aber die Links für Elbsandsteingebirge Wanderungen, schau mal hier:
–> Lilienstein
–> Pfaffenstein
–> Uttewalder Grund
–> Elbsandsteingebirge
Bielatal Wanderung merken
Willst du auch einmal im Bielatal wandern und die Herkulessäulen bewundern? Merk dir eines der Bilder auf Pinterest. So findest du all diese Ideen rund um die Bastei und die Basteibrücke leicht wieder bei deiner Urlaubsplanung. Du kannst diesen Beitrag auch in dein Postfach schicken oder an deine Freunde, mit denen du gerne hierher möchtest – das geht auch per WhatsApp. Klick dazu einfach auf das entsprechende Symbol unter den Bildern: