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Wissenswert über Rathewalde
Das kleine Rathewalde ist ein malerischer Ortsteil von Hohnstein im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Er beeindruckt mit seinen liebevoll gepflegten Häusern. Im Sommer kannst du viele bunte Blumen und Gemüse in den Gärten der Häuser bewundern. Rathewalde ist zwar auch ein Ort für den Urlaub, aber weit weniger touristisch als Rathen, Wehlen oder Lohmen. Hier findest du mehr Ruhe. Zu Rathewalde gehören auch die charmanten Ortsteile Zeschnig und Hohburkersdorf. Die Nähe des Ortes zur Bastei und der imposanten Basteibrücke macht ihn zu einem idealen Ausgangspunkt für einen Besuch dieser beliebten Touristenattraktion.
Besonders faszinierend ist der Hohburkersdorfer Rundblick, der bei Besuchern in Rathewalde sehr beliebt ist. Von diesem Aussichtspunkt aus bietet sich den Gästen eine atemberaubende Panoramaaussicht, die von der Burg Stolpen über das malerische Polenztal bis hin zum majestätischen Lilienstein und dem östlichen Erzgebirge reicht. Ganz in der Nähe entspringt der Grünbach, der seinen Weg durch den Ort nimmt und dabei sehenswerte Orte wie den idyllischen Lindengarten, die historische Rathewalder Mühle und die charmante Amselfallbaude passiert, bevor er schließlich den Amselsee in Rathen erreicht. Ein Wanderweg begleitet den Bach durch den romantischen Amselgrund und ermöglicht unvergessliche Naturerlebnisse.
Geographisch liegt Rathewalde östlich von Dresden im nördlichen Teil der faszinierenden Sächsischen Schweiz. Der Ort befindet sich am oberen Ende des Amselgrundes, nur etwa zwei Kilometer westlich von Hohnstein. Große Teile der Landschaft in Rathewalde bestehen aus sanft gewellten Hügeln, die mit Elbeflussschotter aus der Frühelsterkaltzeit und Überresten pleistozäner Kiesmoränen durchsetzt sind. Ein Großteil des Gebiets ist von Lößlehm bedeckt, der während der Weichselkaltzeit entstanden ist. Im westlichen Teil der Landschaft hat Rathewalde Anteil am Nationalpark Sächsische Schweiz, während die Hanglagen im Süden und Westen des Ortes bewaldet sind. Die Gesamtfläche von 559 Hektar wird größtenteils landwirtschaftlich genutzt.
Rathewalde grenzt im Osten und Südosten an Hohnstein, zu dem auch der Amselgrund gehört. Weitere angrenzende Ortsteile von Hohnstein sind Zeschnig im Nordosten und Hohburkersdorf im Norden. Im Nordwesten befindet sich Stürza, ein Ortsteil von Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Die Wälder im Westen und Südwesten, die bis zum Amselgrund reichen, gehören zur Gemeinde und Gemarkung Lohmen, zu der auch die berühmte Felsformation Bastei gehört. In südlicher Richtung liegt der Kurort Rathen und in südwestlicher Richtung die Stadt Wehlen. Westlich angrenzend befindet sich der Ortsteil Uttewalde von Lohmen.
Ein markierter Wanderweg führt durch Rathewalde und ermöglicht Wanderern eine reizvolle Strecke von Rathen zum Hohburkersdorfer Rundblick. Am Dorfteich gibt es ausreichend Bänke, um eine Pause einzulegen und zu verweilen. Eine weitere Attraktion in Rathewalde ist eine kleine Kneipp-Anlage mit einem Wassertretbecken nach Sebastian Kneipp. Diese lädt Besucher zur Erfrischung und Entspannung ein. Am nördlichen Ende des Ortes befindet sich ein kleiner Platz, der Informationen über die verschiedenen Gesteinsarten der Region bietet. Hier haben Besucher die Möglichkeit, ihr Wissen über die geologische Vielfalt zu erweitern. Die evangelische Dorfkirche ist ein weiteres sehenswertes Gebäude in Rathewalde. Mit ihrem charmanten architektonischen Stil und ihrer historischen Bedeutung dient sie sowohl den Einheimischen als auch den Besuchern als kulturelles und spirituelles Zentrum.
In der Vergangenheit wurden zahlreiche Fotos von der Rathewalder Mühle gemacht, einige reichen bis in die Zeit des Deutschen Kaiserreichs zurück. Insbesondere der Fotograf Walter Hahn hat in der Zwischenkriegszeit mehrere Aufnahmen von Rathewalde angefertigt, darunter auch Luftbilder. Diese historischen Fotografien sind heute in der Deutschen Fotothek verfügbar und bieten einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit des Ortes.
Rathewalde ist ein idyllischer Ort, der von der atemberaubenden Landschaft der Sächsischen Schweiz umgeben ist. Mit seinen liebevoll gepflegten Häusern, dem beeindruckenden Hohburkersdorfer Rundblick, dem malerischen Amselgrund und seiner Nähe zur imposanten Bastei bietet Rathewalde Besuchern eine Vielzahl von natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Es ist ein Ort, der sowohl Ruhe und Erholung als auch spannende Erkundungsmöglichkeiten bietet und somit eine ideale Destination für Naturliebhaber und Kulturinteressierte ist.
Hohburkersdorfer Rundblick
Der Hohburkersdorfer Rundblick ist ein äußerst beliebter Aussichtspunkt in der Nähe von Rathewalde. Obwohl er nicht besonders hoch gelegen ist, bietet er einen außerordentlich weiten Blick über die Umgebung. Von hier aus kannst du eine Vielzahl von beeindruckenden Landschaften und Berge erblicken. Der Blick erstreckt sich über das Osterzgebirge, das bömische Mittelgebirge, das Zittauer Gebirge, Stolpen und Bischofswerda. Natürlich sind auch die markanten Highlights der Sächsischen Schweiz zu sehen, darunter die Burganlage Hohnstein, das malerische Polenztal, der imposante Große Winterberg, der majestätische Rosenberg, die faszinierenden Affensteine und Schrammsteine, die imposante Kaiserkrone sowie der markante Zirkelstein. Zudem fallen der Kleine und Große Zschirnstein ins Auge, und der Blick schweift bis zum Papststein und Gohrisch.
In der Nähe des malerischen Kurorts Rathen ragt der Kletterfelsen Lokomotive aus dem Tal heraus und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Am Horizont sind der imposante Hohne Schneeberg und davor der markante Lilienstein zu erkennen, gefolgt von der berühmten Bastei und hoch über allem thront die eindrucksvolle Festung Königstein. Weiter rechts ziehen der Rauenstein, die Bärensteine bei Struppen und der Ort Leupoldishain mit dem Gelände der Wismut die Blicke auf sich. Am Horizont erstreckt sich der Kamm des Osterzgebirges, und im Vordergrund sind die Hochhäuser von Pirna-Sonnenstein zu sehen. Als besonderes Merkmal des Hohburkersdorfer Rundblicks findet sich dort auch ein großer Gedenkstein für die Gefallenen der Weltkriege. Es wird sogar erzählt, dass Napoleon einst den Hohburkersdorfer Rundblick besucht haben soll.
Rathewalder Mühle
Die Rathewalder Mühle zählt zu den historischen Mühlen in der Region der Sächsischen Schweiz und ist eine bedeutende Attraktion in Rathewalde. Ihre Geschichte reicht bis ins Deutsche Kaiserreich zurück, als sie errichtet wurde. Ursprünglich diente die Mühle der Verarbeitung von Getreide und spielte eine wichtige Rolle in der örtlichen Landwirtschaft. Heute befindet sie sich am Grünbach, entlang des Weges zum Amselgrund in Richtung Bastei und Basteibrücke.
Die Mühle präsentiert sich inmitten einer malerischen Umgebung und ist von einer idyllischen Landschaft umgeben. Der nahegelegene Grünbach fließt durch den Ort und erzeugt ein beruhigendes Plätschern, das die Besucher genießen können. Der Garten rund um die Mühle ist liebevoll gestaltet und lädt zu gemütlichen Spaziergängen ein. Heutzutage wird die Rathewalder Mühle nicht mehr als Mühle genutzt, sondern ist zu einem Gasthof umfunktioniert worden. Ihr romantischer Anblick in Verbindung mit der Kirche im Felsen zieht zahlreiche Besucher an und vermittelt eine inspirierende Atmosphäre, die einst auch Maler faszinierte.
Die Rathewalder Mühle ist ein beliebtes Fotomotiv für Fotografen, die von ihrem traditionellen Fachwerkstil und dem idyllischen Ambiente angezogen werden. Sie ist ein wichtiger Teil des historischen Erbes des Ortes und symbolisiert die lange Tradition von Rathewalde. Der terrassenförmige Biergarten der Mühle lädt zum Verweilen ein, während man unter den schattenspendenden Linden das gastronomische Angebot genießt. Die Rathewalder Mühle erlangte um 1900 einen großen Ruf aufgrund ihres reichhaltigen und köstlichen Kuchenangebots unter dem Namen „Kaffeeschank“. Historische Postkarten spiegeln das Flair vergangener Zeiten wider. Der Verfall der ältesten Mühle der Sächsischen Schweiz wurde durch die Zeit stark vorangetrieben, doch die aktuellen Besitzer bemühen sich, nach und nach das Flair vergangener Jahre wieder aufleben zu lassen.
Die Ursprünge der Mühle reichen bis ins Jahr 1589 zurück, als ein gewisser „Wolff Adler, Richter zu Ratewalde“ sie an Hans Naumann verkaufte. Ob es sich dabei um denselben Bauern Hans Naumann handelte, der bereits 1570 am Ortseingang von Rathewalde eine kleine Mühle errichten wollte, konnte bisher nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Auf einer Karte von Matthias Öder aus dem Jahr 1592 wurde die Mühle als „Urban löscher milichen“ verzeichnet. Im Gerichtsbuch von Pirna findet sich ein Eintrag aus demselben Jahr, der den Verkauf einer kleinen Mühle auf dem Gemeindegebiet von Hans Naumann an Urban Leschke dokumentiert. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Mühle mehrmals den Besitzer, es gab zahlreiche Umbauten und Neubauten, und zeitweise wurde sie sogar ohne Konzession betrieben. Im Jahr 1799 standen auf dem Gelände zwei Mahlmühlen und eine Schneidemühle. Leider wurden die Gebäude mehrmals durch Brände zerstört oder stark beschädigt, wobei oft Brandstiftung vermutet wurde. Doch von den Auswirkungen des schweren Unwetters am 25. Mai 1906 ist heute nichts mehr zu sehen.
Die Gaststätte der Mühle wurde im Jahr 1794 während der Besitzzeit von Carl Gottfried Herzog als „bewohnbare Mühle mit einem Mahlgang“ erbaut, wie in einem Schreiben des Justizamts Pirna vermerkt ist. Besonders während des Besitzes von Gustav Ebert von 1886 bis 1918 und später von Hugo Richter von 1927 bis 1943 erlangte die Mühle aufgrund ihrer köstlichen Bewirtung als Kuchenschänke oder Bauernschänke einen weithin bekannten Ruf. Eine Gästeliste von 1932 bezeichnete die „Niedere Lochmühle“ als „Jägerhaus Waldesruh“ mit 28 Betten in 16 beheizbaren Zimmern, einem eigenen Bad, einer Glasveranda, einem Dachgarten, einer Liegehalle und Waldterrassen. Später wurden beide Teile der ehemaligen Rathewalder Mühle als Ferienhäuser für Betriebe in Volkseigentum genutzt.
Von Rathewalde zur Bastei
Nicht verpassen solltest du die Wanderung von Rathewalde zur Bastei. Sie beginnt am Wanderparkplatz in Rathewalde und führt dich zunächst abwärts durch die malerische Amselgrund-Schlucht entlang. Du wanderst durch den Amselgrund vorbei am Amselfall und der Amselbaude. Hinter der Amselbaude geht es am Bach entland nach unten in Richtung Amselsee – soweit brauchst du aber nicht wandern. Vor dem Amselsee geht es rechts durch die Schwedenlöcher hinauf zur Bastei. Du querst den Bach auf einer kleinen Brücke. Über die Brücke gelangst du direkt in die beeindruckende Schlucht der Schwedenlöcher, wo du über mehrere hundert Stufen aufwärts steigst. Die Schlucht erhielt ihren Namen während des 30-jährigen Krieges, als schwedische Soldaten im Jahr 1639 in die Gegend einfielen und sich die Bauern und Einwohner in der Schlucht versteckten.
–> Amselgrund
–> Schwedenlöcher
Nachdem du den Aufstieg geschafft hast, gehst du geradeaus und kommst zu einem schönen Aussichtspunkt namens „Kleine Gans“, von dem aus du einen herrlichen Blick auf die Sandsteinfelsen hast. Von hier siehst du die berühmten Felsen der Bastei. Wandere noch ein Stück weiter, so kommst du zur Basteibrücke. Dort kannst du den Rundgang um die Felsenburg Neurathen machen. Für den Rückweg wanderst du vorbei am Basteiparkplatz über den Gansweg und dann den Rathefelder Fußweg durch den Wald zurück nach Rathewalde. Wenn du möchtest, kannst du im Lindengarten einkehren und dort eine Pause einlegen.
–> Amselfall
–> Basteibrücke
–> Felsenburg Neurathen
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